Vermehrte Nutzung des Patientenservices 116117

Berlin – Die Nutzung des Patientenservices 116117 ist in den Coronajahren stark angestiegen und scheint nun auf einem Niveau deutlich über dem Vor-Corona-Level zu bleiben. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion hervor.
Demnach verzeichnete die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) 2019 noch acht Millionen telefonische Anfragen über die zentrale Rufnummer des ärztlichen Bereitschaftsdienstes 116117 – 2020 waren es 19 Millionen Anrufe.
Auch in den Jahren 2021 und 2022 blieben die telefonischen Anfragen mit 14,4 Millionen und 12,7 Millionen noch weit über dem Niveau von vor der Coronapandemie.
Die über dieselbe Nummer eingerichtete Coronahotline verzeichnete den Angaben zufolge 2021 einen Rekord von 62,6 Millionen Anfragen. Im Jahr 2022 kam es zu einem massiven Rückgang mit nur noch 4,1 Millionen Anfragen.
Zu einem temporären Peak kam es auch bei der Nutzung der Internetseite, wie aus der Antwort weiter hervorgeht. Die Seite wurde 2020 insgesamt 5,7 Millionen Mal in Anspruch genommen und 2021 sogar 23,6 Millionen Mal – 2022 waren es noch 1,9 Millionen Nutzer.
Über die bundeseinheitliche Rufnummer sind auch die Terminservicestellen (TSS) der Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) erreichbar. Die Terminanfragen über die TSS haben in den vergangenen Jahren laut den Daten ebenfalls stark zugenommen.
Die KBV registrierte 2021 rund 744.000 berechtige Terminvermittlungswünsche, 2022 waren es – nach einer neuen Erfassungsmethodik – rund 672.000 gebuchte Termine. Im Jahr 2019 lag die Zahl mit rund 413.000 noch deutlich niedriger.
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