Ausland

Welternährungs­programm warnt vor Hungersnot im Gazastreifen

  • Dienstag, 23. Januar 2024
/picture alliance, newscom, Ismael Mohamad
/picture alliance, newscom, Ismael Mohamad

Genf – Für die hungernden Menschen im Gazastreifen verbessert sich die Lage nicht. Von einer drohenden Hungersnot sprach Abeer Etefa, Sprecherin für das UN-Welternährungsprogramm WFP, heute. Zwar seien genug Nahrungsmittel an den Grenzen vorhanden, um die gesamte Bevölkerung, mehr als zwei Millionen Menschen, einen Monat ausreichend zu versorgen.

Aber es sei wegen der andauernden Kämpfe und Angriffe nicht möglich, das Material innerhalb des umkämpf­ten Küstenstreifens zu verteilen. Besonders im Norden sei es praktisch unmöglich, die Menschen zu erreichen. Etefa sprach über Videoverbindung aus Kairo mit Reportern in Genf.

Das WFP hatte schon vor Weihnachten gewarnt, dass im Gazastreifen mehr als ein Viertel der Bewohner – 577.000 Menschen – in der schlimmsten Notlage seien. Das WFP hat ein mehrstufiges System, nach dem es beurteilt, wie viele Menschen wie stark von Hunger betroffen sind. Die 577.000 waren zu dem Zeitpunkt bereits in der höchsten Kategorie 5, die mit „Hungersnot-ähnliche Zustände“ umschrieben wird.

Die Untersuchung wurde in der Feuerpause Ende November gemacht. Seitdem habe sich die Lage noch verschlechtert, sagte Etefa. Eine neue Untersuchung sei bislang nicht möglich gewesen.

Etefa sagte, die Lage im Gazastreifen sei weltweit beispiellos. Noch nie seien so viele Menschen in so kurzer Zeit irgendwo auf der Welt so stark von Hunger bedroht gewesen.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung