Weltgesundheitsorganisation warnt vor Krankheiten im Gazastreifen

Gaza – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die humanitäre Lage im Gazastreifen als „unbeschreiblich“ bezeichnet und einen sicheren Zugang zu dem Gebiet für Hilfslieferungen gefordert.
„Die Menschen stehen stundenlang an, um ein wenig Wasser zu bekommen, das vielleicht nicht sauber ist, oder Brot, das allein nicht nahrhaft genug ist“, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus gestern vor Journalisten in Genf.
Der Mangel an sauberem Trinkwasser und sanitären Einrichtungen schaffe ein ideales Umfeld für die Ausbreitung von Krankheiten, warnte Tedros und betonte, dass nur 15 Krankenhäuser noch teilweise funktionierten.
Der WHO-Chef forderte erneut einen sofortigen Waffenstillstand oder zumindest die Einrichtung humanitärer Routen, die eine breitere Verteilung von Hilfsgütern in dem Palästinensergebiet ermöglichen würden. Aufgrund der heftigen Kämpfe im Gazastreifen waren zuvor sieben UN-Missionen in dem Gebiet abgesagt worden.
Palästinensische Terrorgruppen haben am 7. Oktober Israel überfallen und rund 1.200 Menschen getötet sowie 240 Menschen verschleppt. Israel bekämpft sie seitdem mit massiven Angriffen. Nach palästinensischen Angaben, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, sind im Gazastreifen seit Oktober mehr als 23.000 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 50.000 sind nach WHO-Angaben teils schwer verletzt.
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