Ausland

WHO wegen Wasserversorgung in Gaza alarmiert

  • Dienstag, 24. Oktober 2023
/picture alliance, ASSOCIATED PRESS, Mohammed Dahman
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Genf – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schlägt erneut Alarm wegen der Versorgungslage im Gaza­streifen. Besonders prekär sei der Wassermangel, sagte Rick Brennan, der WHO-Regionaldirektor für die östliche Mittelmeerregion, heute. Sein Büro ist in Kairo in Ägypten, er sprach über eine Videoverbindung zu Reportern in Genf.

Die WHO schätzt, dass pro Person nur noch drei Liter Wasser pro Tag zur Verfügung stehen – der minimale Bedarf pro Person sei aber 15 Liter, für das Trinken, Kochen und die Körperhygiene, sagte Brennan.

Mit rund einer Million Vertriebenen sind demnach Toiletten ein Riesenproblem. Durchfallerkrankungen, Haut- und Atemwegsinfektionen seien nur eine Frage der Zeit, sagte Brennan. 180 bis 200 Frauen brächten jeden Tag ein Baby auf die Welt, könnten aber kaum sichere Räume für die Geburt finden oder bei Komplikationen Krankenhäuser erreichen.

Die WHO hat es laut Brennan noch nicht geschafft, Krankenhäuser im Norden des Gazastreifens mit Material zu versorgen, das in humanitären Konvois war. Dazu fehlten Sicherheitszusagen. Das Wichtigste seien nun Treibstofflieferungen für Generatoren in Krankenhäusern und für Entsalzungsanlagen, die Trinkwasser auf­bereiten.

In Israel waren bei Massakern im Auftrag der Hamas im Grenzgebiet und in den Tagen danach mehr als 1.400 Menschen getötet worden. Rund 4.400 Menschen wurden nach Angaben der israelischen Regierung verletzt. Israel hat daraufhin den Gazastreifen abgeriegelt. Erste Hilfslieferungen kamen gestern über die Grenze nach Ägypten an.

dpa

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