Wolgast: Lösung für geschlossene Kinderstation in Sicht
Schwerin – Für die Behandlung der jungen Patienten im Kreiskrankenhaus Wolgast ist trotz geschlossener Kinderabteilung eine Lösung in Sicht. Es sei eine „Portalklinik“ vorgesehen, sagte Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) heute nach einem Gespräch mit der Wolgaster Bürgerinitiative zur Wiedereinrichtung der geschlossenen Kinderstation in der Schweriner Staatskanzlei.
Demnach soll es künftig wieder einige Kinderbetten in Wolgast geben, ohne dies Kinderstation zu nennen. Ein Kinderarzt – im Gespräch sind niedergelassene Kinderärzte aus der Region – soll nach einer Untersuchung entscheiden, ob der Patient in Wolgast stationär behandelt wird. Schwere Fälle sollen ins Uniklinikum Greifswald gebracht werden.
Nach Worten von Glawe und Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) wurde ein Gerüst für ein Konzept entworfen, das nun mit den Beteiligten – Krankenkassen, Krankenhausgesellschaft, Kreiskrankenhaus und Uniklinikum – besprochen werden soll. Im Januar soll es vorliegen.
Vertreter der Bürgerinitiative zeigten sich nach dem gut einstündigen Treffen in der Staatskanzlei erleichtert. Keine Lösung sei allerdings bisher für die Forderung der Bürgerinitiative nach Wiedereröffnung der Geburtshilfe gefunden worden, sagte die Sprecherin der Initiative, Anke Kieser.
Die Stationen für Kinder sowie für Frauen waren vor knapp einem Jahr geschlossen worden. Eine anschließende Volksinitiative, bei der knapp 20.000 Unterschriften für die Wiedereröffnung gesammelt wurden, war im Landtag an der SPD/CDU-Mehrheit gescheitert.
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