Zahl der Apotheken gesunken

Berlin – In Deutschland ist die Zahl der Apotheken rückläufig. Zur Jahreshälfte 2017 gab es mit 19.880 Apotheken den niedrigsten Stand seit 1988 (19.781). Das teilte die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) heute mit. Seit Jahresende 2016 habe sich die Zahl von 20.023 um 143 reduziert.
Auffällig sei der Verlust an selbstständigen Apothekeninhabern, deren Zahl in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um 209 sank, hieß es. „Immer mehr Apothekeninhaber geben auf. Es tut weh, wenn selbstständige Apotheker entweder wirtschaftlich dazu gezwungen sind oder einfach keine pharmazeutische Perspektive mehr sehen“, sagte ABDA-Präsident Friedemann Schmidt.
Eine flächendeckende Versorgung sei trotz der rückläufigen Zahl von Apotheken weiterhin gegeben. „Ein Preiswettbewerb mit ausländischen Versandhändlern bei rezeptpflichtigen Medikamenten wird allerdings den Abwärtstrend beschleunigen“, prognostizierte Schmidt. Versandhändler müssten sich seit der Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs im Oktober 2016 nicht mehr an die einheitlichen Preise halten, die für Präsenzapotheken bei verordneten Medikamenten gelten.
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