Vermischtes

Zahl der Fälle von Frühsommer-Meningo­enzephalitis gestiegen

  • Montag, 22. Januar 2018
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Berlin – Die Zahl der durch Zeckenbisse übertragenen Fälle von Frühsommer-Meningo­enzephalitis (FSME) ist im vergangenen Jahr angestiegen. Aktuellen Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge gab es bundesweit 483 Infektionen. 2016 waren es 359.

Mit 228 Betroffenen gab es 2017 die meisten Fälle in Bayern, gefolgt von Baden-Württemberg mit 184 Patienten, zeigen die RKI-Statistiken. Beide Bundesländer sind fast flächendeckend betroffen. Dort liegen laut RKI 123 der 142 Kreise in Deutschland, die aktuell als Risikogebiete ausgewiesen werden.

Die Landesvertretung der Techniker Krankenkasse (TK) in Baden-Württemberg rief angesichts der Zahlen zum Impfen auf. „Die Zahl der FSME-Fälle ist unter anderem abhängig von der Impfrate, der Verbreitung der Zecken im jeweiligen Jahr und der Anzahl der Tage an denen sich die Menschen wetterbedingt draußen aufhalten können“, sagte der Leiter der TK-Landes­vertretung Baden-Württemberg, Andreas Vogt. Er mahnte, jeder, der sich viel in der Natur aufhalte, auch wenn es nur im Garten oder Park sei, sollte deshalb vorsorgen. Es gebe Nachholbedarf. Bei den Schuleingangs­untersuchungen 2015 seien nur 21,2 Prozent der Kinder im Südwesten gegen FSME geimpft gewesen.

Jeder könne dazu beitragen, die Zahl der Erkrankungen zu senken, sagte Vogt. Die Impfung sollte rechtzeitig vor dem Frühsommer erfolgen. Jetzt sei die richtige Zeit dafür. Der Grund: Zwischen den drei Impfterminen muss Zeit vergehen. Eine Grund­immunisierung mit drei Impfungen bietet dem Landesgesundheitsamt Baden-Württem­berg zufolge einen zuverlässigen Schutz gegen FSME. Diese könne dann alle drei bis fünf Jahre aufgefrischt werden.

Übertragen wird die Frühsommer-Meningoenzephalitis durch Zeckenbisse. In besonders schweren Fällen kann es zur Gehirnentzündung und zur Schädigung des Rückenmarks kommen. Im Extremfall verläuft die Krankheit tödlich.

may/dpa

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