Zeckengefahr: Aufruf zum Impfen gegen FSME

Freiburg/Stuttgart – Die Zahl der durch Zeckenbisse übertragenen Frühsommer-Meningoenzephalitis-(FSME-)Fälle ist gestiegen. Bundesweit gab es mit 342 Fällen im vergangenen Jahr deutlich mehr als 2015. Da waren es noch 219. Das teilte die Landesvertretung der Techniker Krankenkasse (TK) in Baden-Württemberg mit. Demnach gab es mit 159 Betroffenen die meisten Infektionen in Bayern, gefolgt von Baden-Württemberg. Dort wurden im vergangenen Jahr 116 Patienten registriert.
Als Grund für den Anstieg der FSME-Fälle hat die Krankenkasse die Impfmüdigkeit vieler Menschen im Südwesten ausgemacht. TK und Landgesundheitsamt riefen deshalb heute dazu auf, sich impfen zu lassen. Denn mit Ausnahme von Heilbronn sei der gesamte Südwesten Risikogebiet. Die Impfung sollte rechtzeitig vor dem Frühsommer erfolgen, sagte Andreas Vogt, Leiter der TK-Landesvertretung Baden-Württemberg. Zwischen den drei notwendigen Impfterminen müsse Zeit vergehen.
Nötig ist aus Sicht von TK und Landesgesundheitsamt zudem eine höhere Sensibilität für die Gefahr. Diese sei im Südwesten der Republik besonders groß, sagte eine Sprecherin des Landesgesundheitsamtes in Stuttgart.
Nach Angaben des RKI ist die Impfquote im Südwesten unzureichend. Laut einer Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung 2013 ist nicht einmal jeder dritte Baden-Württemberger vollständig gegen FSME geimpft.
Übertragen wird die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) durch Zeckenbisse. In besonders schweren Fällen kann es zur Gehirnentzündung und zur Schädigung des Rückenmarks kommen. Im Extremfall verläuft die Krankheit tödlich.
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