Zahl der an FSME Erkrankten in Baden-Württemberg stark gestiegen

Stuttgart –Die Zahl der Fälle von Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) hat sich in Baden-Württemberg mehr als verdoppelt. Darauf hat das Landessozialministerium hingewiesen. Demnach wurden dem Landesgesundheitsamt in Stuttgart seit Jahresbeginn bereits 32 Erkrankungen gemeldet. Im Vorjahr waren es im gleichen Zeitraum 14. Das Sozialministerium rät zur Impfung.
„Die gut verträgliche Schutzimpfung ist die wirksamste Vorbeugung gegen eine Ansteckung“, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) heute. Der ganze Südwesten zähle zum FSME-Risikogebiet. Erkrankt waren Menschen im Alter von elf bis 78 Jahren.
Zecken können durch einen Biss bekannterweise FSME oder Borreliose übertragen. In besonders schweren Fällen kann es bei FSME zur Gehirnentzündung und zur Schädigung des Rückenmarks kommen. Im Extremfall verläuft die Krankheit tödlich. Zur Behandlung gibt es keine Medikamente.
Es gibt aber noch andere Auslöser: Laut Ministerium besteht bei sieben Fällen der Verdacht, dass sich die Erkrankten durch den Verzehr von Ziegenrohmilch angesteckt haben. Ziegen, Kühe und Schafe, die von einer infizierten Zecke gestochen werden, könnten das Virus über mehrere Tage über die Milch ausscheiden. Die Impfung schützt nach bisherigen Erkenntnissen auch gegen diesen Übertragungsweg.
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