Ärzteschaft

116117: Bereitschaftsdienst­nummer soll bekannter werden

  • Donnerstag, 6. April 2017
Uploaded: 06.04.2017 18:26:10 by maybaum
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Berlin – Die Debatte um zu volle Warteräume in den Notaufnahmen der Krankenhäuser ebbt in diesen Tagen nicht ab. Ein Grund, warum sich die Patienten in die Kliniken bege­ben ist Unkenntnis. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) weist daher nach fünf Jahren Bereitschafts­dienst­nummer 116117 erneut auf die telefonische Hilfe hin.

Die Nummer gilt bundesweit, funktioniert ohne Vorwahl und kann fest oder mobil gewählt werden. Damit erreichen Patienten den ärztlichen Bereitschaftsdienst – auch nachts, an Wochenenden und an Feiertagen. „Die 116117 ist bei akuten, aber nicht lebensbedroh­lichen Beschwerden genau die rich­tige Anlaufstelle – und zwar außerhalb der Praxiszei­ten“, sagte KBV-Vorstandsvorsitzen­der Andreas Gassen.

Er kündigte an, die Nummer noch bekannter machen zu wollen. Diesem Ziel dienen werb­­li­che Aktionen wie großformatige Plakate oder Radiospots, die im Rahmen der Kampag­ne „Wir arbeiten für Ihr Leben gern.“ im Laufe dieses Jahres geschaltet werden. Außer­dem wird es am 11. Oktober einen bundesweiten Tag des ambulanten Bereit­schafts­diens­tes geben. „Wenn noch mehr Bürger den ärztlichen Bereitschaftsdienst der Kass­en­ärztlichen Vereinigungen und die Bereitschaftsdienstnummer 116117 kennen, werden sie wissen, dass sie nicht in allen Fällen die Notfallambulanzen der Kranken­häuser auf­su­chen müssen“, erklärte Gassen. Laut KBV haben mehr als 6,2 Millionen Anrufer die 116117 in den vergangenen fünf Jah­ren genutzt.

Der Bereitschaftsdienst ist nicht zu verwechseln mit dem Rettungsdienst, der in lebens­be­drohlichen Fällen Hilfe leistet. Bei Notfällen wie Herzinfarkt, Schlaganfall und schwe­ren Unfällen gelte es immer, die Notrufnummer 112 zu wählen, heißt es von der KBV. Die einheitliche Nummer 116117 für den ärztlichen Bereitschaftsdienst vermittele Patienten außerhalb der Praxis-Öffnungszeiten so schnell wie möglich an einen dienst­habenden Arzt oder eine geöffnete Bereitschaftspraxis. Patienten, die nicht mehr mobil seien, bekämen Hausbesuche.

Eine positive Bilanz zieht auch die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB) . Dort sind nach Angaben der KV in den vergangenen fünf Jahren mehr als 700.000 An­rufe eingegangen. „Die 116117 ist eine echte Erfolgsgeschichte, die in Brandenburg ihren Ursprung fand“, sagte KVBB- Vorsitzender Peter Noack. Früher habe es bundes­weit unzählige unterschiedliche Rufnummern gegeben, über die der ärztliche Bereit­schafts­dienst kontaktiert werden musste.

EB/may

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