13 Prozent der Versicherten haben Terminservicestellen genutzt

Düsseldorf – Die Bürger in Deutschland wissen zu einem größeren Teil nur wenig über die Terminservicestellen bei den Kassenärztlichen Vereinigungen, die einen schnellen Termin beim Facharzt gewährleisten sollen. Das berichtet die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC nach einer Befragung von 1.000 Bürgern zu den aktuellen politischen Vorhaben der Bundesregierung im Gesundheitsbereich.
Danach kennen zwar 71 Prozent der Bürger die Servicestellen, doch lediglich 13 Prozent der Deutschen haben sie bislang genutzt. Dies liegt laut den Studienautoren vermutlich an mangelnder Kenntnis. So seien nur 49 Prozent der Bürger darüber informiert, dass die Wartezeit auf einen Termin beim Facharzt maximal vier Wochen betragen darf.
Lediglich 17 Prozent wissen, dass Patienten einen ambulanten Behandlungstermin in einem Krankenhaus wahrnehmen können, wenn der Dienst keinen Termin beim Facharzt innerhalb von vier Wochen vermitteln kann. Unter den wenigen, die bereits die Terminservicestelle genutzt haben, ist die Zufriedenheit aber hoch – 88 Prozent würden den Dienst wieder in Anspruch nehmen.
Der Ausbau der Terminservicestellen ist ein Kern des neuen Terminservice- und Versorgungsgesetzes (TSVG), das im Mai 2019 in Kraft getreten ist. Es sieht vor, die Stellen bis Anfang 2020 zu Servicestellen für ambulante Versorgung und Notfälle weiterzuentwickeln. Sie sollen dann über die bundesweit einheitliche Notdienstnummer 116117 täglich 24 Stunden an sieben Tagen pro Woche erreichbar sein.
Laut der PwC-Befragung können sich 65 Prozent der Bürger vorstellen, die künftige zentrale Anlaufstelle für Patienten unter der einheitlichen Rufnummer 116117 zu kontaktieren.
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