1.365 Beamte in Hamburg nutzen Zuschuss zur gesetzlichen Krankenversicherung

Hamburg – Ein Jahr nach dem Start des Hamburger Modells haben bislang 1.365 Beamte beziehungsweise Versorgungsempfänger ihre Wahlfreiheit genutzt und sich für einen Zuschuss zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und gegen die private Krankenversicherung entschieden. Das teilte das Gesundheitsministerium mit.
„Von der Einführung der pauschalen Beihilfe profitieren vor allem diejenigen, die sich die Beiträge zur Privaten Krankenversicherung nicht leisten können“, sagte Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD). Beamten mit vielen Kindern, einem geringen Verdienst oder Vorerkrankungen würden so finanziell spürbar entlastet.
Trotz der Nachfrage sind die Kosten dem Ministerium zufolge geringer als anfänglich geschätzt. Diese betrügen auf das Jahr hochgerechnet knapp 3,7 Millionen Euro statt der ursprünglich veranschlagten 5,8 Millionen.
Neue Beamte und solche, die gesetzlich versichert sind, können seit Anfang August 2018 einen Zuschuss des Arbeitgebers zur GKV in Form der pauschalen Beihilfe erhalten. Bislang konnten sich Beamte nur privat in Kombination mit der Beihilfe versichern. GKV-Beiträge mussten sie vollständig selbst finanzieren.
Dem Hamburger Beispiel sind mit Berlin, Bremen, Brandenburg und Thüringen vier Bundesländer innerhalb eines Jahres gefolgt, die nun ebenfalls die Möglichkeit der pauschalen Beihilfe zur GKV anbieten.
„Ich freue mich, dass das Hamburger Modell weit über unsere Landesgrenzen hinaus Signalwirkung hat. In immer mehr Bundesländern können Beamte nun endlich eine Krankenversicherung wählen, die zu ihren individuellen Lebensplänen, zum Beispiel mit vielen Kindern oder Teilzeitarbeit, passt“, sagte Prüfer-Storcks.
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