Zahlreiche Hamburger Beamte haben sich für gesetzliche Krankenversicherung entschieden

Hamburg – Das Hamburger Modell, das es Beamten finanziell erleichtert, sich für die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) zu entscheiden, ist offenbar attraktiv. Seit Anfang August 2018 haben sich 1.015 Beamte der Hansestadt dafür entschieden.
Neue Beamte und solche, die gesetzlich versichert sind, können seit Anfang August 2018 einen Zuschuss des Arbeitgebers zur GKV in Form der pauschalen Beihilfe erhalten. Bislang konnten sich Beamte nur privat in Kombination mit der Beihilfe versichern. GKV-Beiträge mussten sie vollständig allein finanzieren.
„Ich freue mich, dass die pauschale Beihilfe so erfolgreich gestartet ist. Die Zahl von über 1.000 Beamten zeigt, dass es einen großen Bedarf für eine solche Regelung gibt“, sagte Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD).
Eine erste vorläufige Auswertung der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz in Hamburg zeigt, dass insbesondere untere Besoldungsgruppen das Angebot wählen. Während sich im allgemeinen Verwaltungsdienst fast die Hälfte der neuen Beamten für das Angebot der pauschalen Beihilfe entscheiden, liegt die Nutzung in den höheren Besoldungsgruppen darunter. Bei Lehrern zum Beispiel entschieden sich rund 20 Prozent für das neue Modell.
Von August bis Dezember 2018 musste die Stadt Hamburg rund eine Million Euro für die pauschale Beihilfe aufgewenden. Damit liegen die Kosten unter der Prognose, wonach für ein ganzes Jahr 5,8 Millionen Euro nötig sind. „Dass die Kosten zu Beginn niedriger liegen, kann ein gutes Signal an die anderen Länder und an den Bund sein, dem Hamburger Modell zu folgen“, sagte Prüfer-Storcks.
Auch die Länder Berlin, Brandenburg und Thüringen wollen das Modell umsetzen. In Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Bremen ist das Hamburger Modell Gegenstand der parlamentarischen Diskussion.
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