Politik

80 Prozent mehr Altenpflege-Schüler in Nordrhein-Westfalen

  • Dienstag, 3. Januar 2017
Uploaded: 14.02.2014 15:46:58 by mis
/dpa

Düsseldorf – Als „riesigen Erfolg“ bezeichnet Nordrhein-Westfalens (NRW) Gesundheits- und Pflegeministerin Barbara Steffens (Grüne) die sogenannte Umlagefinanzierung in der Altenpflegeausbildung. „Um über 80 Prozent konnten wir die Zahl der Ausbildungs­plätze in der Altenpflege steigern“, erläuterte die Ministerin heute. Von rund 10.000 Aus­bildungsplätzen im Jahr 2012 sei die Zahl auf 18.266 im Dezember 2016 gestiegen. „Er­freu­lich ist dabei auch, wie viele junge Menschen sich für einen verantwortungsvollen Be­ruf in der Pflege entscheiden“, sagte die Ministerin.

Der Landtag NRW hatte im Jahr 2012 eine Umlagefinanzierung der Fachkraftausbildung in der Altenpflege eingeführt. Das System beruht darauf, dass ein Landesfond den aus­bil­denden Betriebe sämtliche ihnen entstehenden Kosten erstattet. Die Kosten zur Fi­nan­zierung des Fonds werden gleichmäßig auf alle Pflegeheime und ambulanten Diens­te verteilt, gleichgültig, ob diese ausbilden oder nicht. Auf diese Weise haben ausbilden­de Betriebe keinen Kosten- beziehungsweise Wettbewerbsnachteil mehr. Die Pflegeaus­bil­dung ist in NRW für die Auszubildenden kostenfrei.

Steffens betonte, das NRW-Erfolgsmodell müsse bei der Diskussion um die neue gene­ra­lisierte Pflegeausbildung auf Bundesebene berücksichtigt werden. „Wenn immer wie­der argumentiert wird, man müsse eine gemeinsame Pflegeausbildung schaffen, weil die Altenpflegeausbildung nicht mehr attraktiv sei, dann zeigen unsere Zahlen: Das Gegen­teil ist der Fall“, so die Ministerin.

Sie habe die Sorge, „dass viele der jungen Menschen, die jetzt erfolgreich die Altenpfle­ge­ausbildung durchlaufen und auf die wir dringend an­ge­wiesen sind, uns in der von der Bundesregierung geplanten generali­sierten Ausbil­dung verloren gehen“, so Steffens.

hil

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