Ärztekammer lehnt Quotierung der Weiterbildung ab

Potsdam – Der Sachverständigenrat für Gesundheit und Pflege (SVR) hat vorgeschlagen, die ärztliche Weiterbildung zu quotieren. Das stößt bei der Landesärztekammer Brandenburg (LÄKB) auf Ablehnung.
Derartige Pläne passten nicht zu einer freiheitlichen pluralistischen Gesellschaft, sagte LÄKB-Präsident Frank-Ullrich Schulz. Konzeption und Durchführung der ärztlichen Weiterbildung gehörten zu den wesentlichen Aufgaben der ärztlichen Selbstverwaltung.
„Wenn die Politik hier Veränderungen vornehmen will, dann sollte sie sich nicht auf die Vorschläge von externen Experten und Kommissionen, sondern auf die sachlich, fachliche Expertise derjenigen stützen, die in den Kammern für die Weiterbildung verantwortlich zeichnen“, so Schulz.
Die Mitglieder des Sachverständigenrates hatten in ihrem aktuellen Gutachten „Fachkräfte im Gesundheitswesen“ empfohlen, die fachärztliche Weiterbildung stärker zu steuern, um so Fehlverteilungen innerhalb der Berufsgruppe der Ärztinnen und Ärzte entgegenzuwirken.
Den Vorschlag hat auch der Präsident der Bundesärztekammer (BÄK), Klaus Reinhardt, kritisch gesehen. „Die Berufsentscheidung sollte allen Menschen selbst überlassen werden, da darf es keine Beschränkungen geben“, hatte er in einer ersten Reaktion gesagt.
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