Ärztekammern und Deutscher Rat fördern Laienreanimation

Düsseldorf – Die Ärztekammern Nordrhein und Westfalen-Lippe haben zusammen mit dem Deutschen Rat für Wiederbelebung ein Curriculum Laienreanimation entwickelt. Ziel ist es, den Menschen in Nordrhein-Westfalen Wissen und Techniken der Wiederbelebung zu vermitteln – und zwar über alle Altersgruppen hinweg.
Nach Angaben der Organisationen erleiden jährlich mehr als 60.000 Menschen in Deutschland einen Herz-Kreislauf-Stillstand. Häufig entscheide das beherzte Eingreifen von Passanten oder Angehörigen, die mit Wiederbelebungsmaßnahmen die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes überbrücken, über Leben und Tod.
Doch vielen Menschen fehle jedoch das notwendige Wissen um die einfachen Handgriffe und das richtige Handeln im Falle eines Herz- Kreislaufstill-Standes.
„Ein plötzlicher Herzstillstand kann jeden treffen. Daher sollte auch jeder in der Lage sein, helfend einzugreifen“, sagte Rudolf Henke, Präsident der Ärztekammer Nordrhein. So könne eine Laienreanimation mittels Herzdruckmassage, die das Gehirn weiter mit Sauerstoff versorge, die Überlebenswahrscheinlichkeit verdreifachen.
„Wir wollen ein Bewusstsein für das Thema schaffen“, betonte Bernd Böttiger, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Rats für Wiederbelebung. „Würde die Laienreanimation flächendeckend angewendet, ließen sich jedes Jahr in Deutschland 10.000 Leben zusätzlich retten.“
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