Ärzteschaft

Ärzteprotest in Bayern gegen Sparpläne

  • Montag, 10. Oktober 2022
/dp@pic, stock.adobe.com
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München – Weil sie die ambulante Patientenversorgung gefährdet sehen, haben viele Ärzte in Bayern heute aus Protest ihre Praxen erst später geöffnet. Zudem gab es Kritik an den Plänen von Bundesgesundheitsminis­ter Karl Lauterbach (SPD), die Neupatientenregelung wieder aus dem Gesetz zu streichen.

„Die Forderungen der Krankenkassen nach Nullrunden beim Honorar sorgen bei galoppierender Inflation da­für, dass sich Praxen kaum mehr wirtschaftlich betreiben lassen“, teilte der Vorstand der Kassenärztlichen Ver­einigung Bayerns (KVB) in München mit.

Junge Ärztinnen und Ärzte seien unter diesen Bedingungen nicht mehr für eine Tätigkeit in eigener Praxis zu begeistern, hieß es.

„Für die Patienten bedeutet der derzeitige Kurs der Bundesregierung, dass sie sich auf längere Wartezeiten bei Arztterminen einstellen müssen und dass ihre gewohnte flächendeckende ambulante Versorgung in Ge­fahr ist.“

An der Aktion beteiligten sich KVB-Mitglieder sowie ärztliche und psychotherapeutische Berufsverbände und Kinder- und Jugendärzte.

Hintergrund sind unter anderem die Pläne des Bundesgesundheitsministeriums (BMG), die Neupatientenre­gelung zu streichen. Lauterbach hatte Ende Juni Eckpunkte für ein Gesetz zur Stabilisierung der Kassenfinan­zen vorgelegt – die Kürzung der Extravergütung für Neupatienten ist ein Teil davon.

dpa

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