Ambulante Versorgung: KBV-Vorstand für Energiepreisabfederung

Berlin – Die finanziellen Auswirkungen der massiven Energiepreissteigerungen müssen auch im ambulanten Bereich abfedert werden. Dies fordert der Vorstand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) in einem Schreiben an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD).
Die Arztpraxen stünden durch die steigenden Energiekosten vor erheblichen Herausforderungen, heißt es in dem Schreiben, das dem Deutschen Ärzteblatt vorliegt.
Neben der Implementierung von Energiesparmaßnahmen – welche, wie der KBV-Vorstand betont, die medizinische Versorgung nicht beeinträchtigen dürften – seien deshalb zusätzliche Maßnahmen notwendig. Dies gelte insbesondere für sogenannte Hochenergiefächer, wie etwa Strahlentherapeuten, Radiologen und Dialyseeinrichtungen.
Der KBV-Vorstand, bestehend aus Andreas Gassen, Stephan Hofmeister und Thomas Kriedel, richtet in diesem Kontext die Bitte an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), rechtzeitig für eine „für das gesamte Gesundheitswesen einheitliche und sichernde Abfederung“ des Kostendrucks zu sorgen.
Dies könne beispielsweise durch entsprechende Zuschläge innerhalb der Systematik der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) erfolgen. Als „systematisch wohl richtiger“ erachtet der Vorstand der KBV allerdings den Einbezug in die geplanten Regelungen für kleine und mittlere Unternehmen.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte kürzlich angeküpndigt, das bereits existierende Energiekostendämpfungsprogramm für die Industrie auch für kleinere und mittlere Unternehmen öffnen zu wollen.
Dies könne für einen begrenzten Zeitraum erfolgen, bis die Anstrengungen auf nationaler und europäischer Ebene zur Dämpfung der hohen Strom- und Gaspreise wirken.
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