Ärzte setzen auf bessere Patientensteuerung im Gesundheitssystem

Berlin – Eine flächendeckende Steuerung von Patientenströmen im Versorgungssystem fordern mehrere Kassenärztliche Vereinigungen (KVen) in einer gemeinsamen Resolution.
Das Ziel einer solchen Steuerung sei, die begrenzten Personal- und Finanzressourcen im Gesundheitswesen effektiver zu nutzen und Fehlinanspruchnahmen zu vermeiden. Es geht den KVen laut Resolutionstext um „ressourcenschonenden Steuerungsmechanismen als Antwort auf die demografische Entwicklung“.
„Die Vorklärung der fachlichen Zuordnung und Dringlichkeit alltäglicher Gesundheitsprobleme durch geschultes Fachpersonal sollte zum Standard in der gesetzlichen Krankenversicherung werden“, konkretisieren die KVen das Vorhaben.
Werde auf diese Weise eine Behandlungsindikation für eine Versorgungsebene qualifiziert festgestellt, sollte die freie Arztwahl erhalten bleiben.
Dabei sollten Kassen und Leistungserbringer vor Ort über die regionalen Ausgestaltungen der Versorgungssteuerung entscheiden können. Wo Kapazitäten nicht ausreichten, sollten Budgets aufgehoben werden, fordern die KVen.
„Für Versicherte, die jenseits medizinisch begründeter Behandlungspfade mehr Gesundheitsleistungen in Anspruch nehmen wollen, sollte es zuzahlungspflichtige Wahltarife geben“, schlagen die KVen außerdem vor.
Auch die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) fordert für eine höhere Effizienz der Versorgung Patientensteuerung: „Wir würden den Patienten gern helfen, zur richtigen Zeit in die richtige Ebene der Versorgung zu kommen“, erklärte der stellvertretende KBV-Vorstandsvorsitzende Stephan Hofmeister Ende Januar.
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