Bayern: Mehr Tests an Unikliniken, Maskenpflicht an Schulen
München – In Bayern sollen die Testkapazitäten auf SARS-CoV-2 an Unikliniken und Krankenhäusern auf bis zu 4.500 Tests täglich erhöht werden. Das teilte das Wissenschaftsministerium heute mit. Die Ausweitung der Testungen soll bis zum Herbst umgesetzt werden.
Der Ausbau der derzeit täglich möglichen 3.000 Testungen sei vor allem für das Personal an den Kliniken gedacht und solle helfen, Ansteckungsketten zu durchbrechen, hieß es.
Die Mitarbeiter stünden tagtäglich an vorderster Front und täten ihr Möglichstes, dass Erkrankte wieder gesund werden können. „Ich sehe es daher als unsere Verantwortung an, sie besonders zu schützen“, sagte Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU).
Mehr Schutz soll es zudem in Schulen geben. Für das neue Schuljahr führt Bayern eine Maskenpflicht ein. Sie werde bis zum Platz im Klassenzimmer gelten – auch in Grundschulen, sagte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) heute. Bisher habe nur ein entsprechendes Gebot bestanden. Je nach Entwicklung der Coronapandemie sei regional auch eine Maskenpflicht im Unterricht möglich, so Piazolo.
Die Maskenplicht ist Teil eines Vier-Stufen-Systems, das der Freistaat Bayern zum Schulstart im September einführen will. Es richtet sich nach dem Infektionsgeschehen in den jeweiligen Regionen. Ziel nach den Sommerferien sei der Regelbetrieb unter besonderen Hygienebedingungen, sagte Piazolo.
Bei hohen Infektionszahlen in einer Region könne in den dortigen Schulen auch eine Rückkehr zum Distanzunterricht von zu Hause aus nötig sein – die vierte Stufe. In den Stufen zwei und drei des Systems würden schrittweise zuerst eine Maskenpflicht im Unterricht und dann auch wieder verschärfte Mindestabstände gelten.
Bis mindestens Ende Januar 2021 seien mehrtägige Klassenfahrten untersagt. Für alle Lehrkräfte werde zudem das Angebot einer freiwilligen Reihentestung bestehen. Eine Pflicht dazu wird aber laut Piazolo nicht eingeführt.
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