COVID-19: Kanzleramtschef Braun erwartet „aufwendiges Schuljahr“
Osnabrück – Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) will sich dafür einsetzen, dass nach den Sommerferien wieder für alle Schüler in Deutschland Unterricht im Regelbetrieb angeboten wird. „Ich werbe dafür, dass Schule im Regelbetrieb, aber mit Regeln unter Coronabedingungen wieder stattfindet“, sagte Braun der Neuen Osnabrücker Zeitung.
Ziel müsse es sein, dass das kommende Schuljahr für die Schüler kein verlorenes wird, betonte Braun. Auch Eltern müssten sich wieder auf die Betreuungsangebote verlassen können. „Das kann aber nur mit optimalen Hygienekonzepten an den Schulen gelingen. Darauf müssen wir viel Liebe verwenden, es wird ein aufwendiges Schuljahr.“
Die Kultusminister der Bundesländer hatten schon Mitte Juni beschlossen, dass die Schulen trotz der Coronapandemie nach den Sommerferien wieder in den Regelbetrieb starten sollen. Dazu haben sich die 16 Bundesländer inzwischen auf einheitliche Hygieneregeln geeinigt.
Neben den üblichen Vorschriften wie dem Tragen von Schutzmasken und dem Verzicht auf Körperkontakt wird unter anderem ein Mindestabstand von 1,50 Meter empfohlen. Beim Unterrichtsbetrieb im regulären Klassenverband soll auf den Mindestabstand zwischen Schülern und Lehrern allerdings verzichtet werden können.
Der Deutsche Lehrerverband hält das Konzept für nicht ausreichend. Er fordert unter anderem schon zum neuen Schuljahr die Einstellung zusätzlicher Lehrer, um neben dem Regelunterricht auch dauerhafte Förderangebote zur Verfügung stellen zu können. Zudem müsse es für die Lehrer einen Visierschutz geben sowie die Möglichkeit wöchentlicher Coronatests.
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