Beauftragter will Unternehmen zur Barrierefreiheit verpflichten

Berlin – Der Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, Jürgen Dusel, hat eine Verpflichtung zur Barrierefreiheit für Unternehmen wie Geldinstitute und Supermärkte gefordert, die Produkte und Dienstleistungen für die Allgemeinheit anbieten. Bislang sei dies nur für den öffentlichen Sektor geregelt.
„Menschen mit Behinderungen leben aber nicht nur im öffentlichen Sektor, sie wollen natürlich auch Produkte und Dienstleistungen privater Anbieter in Anspruch nehmen“, sagte Dusel anlässlich des Sehbehindertentags heute in Berlin.
Oft gebe es Alltagsprobleme, zum Beispiel an Bankautomaten, die überwiegend für Blinde und Menschen mit Sehbehinderungen nicht barrierefrei seien, erläuterte der Beauftragte.
Auch die Menüführung der Automaten sei nicht einheitlich, was frustrierend und nicht hinnehmbar sei. Für solche Hürden existierten zahlreiche Beispiele, etwa im Kino, im Supermarkt oder in Arztpraxen. „Da müssen wir in Deutschland deutlich besser werden“, forderte Dusel.
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