Bedürfnisse von alten Menschen mit Behinderungen verstehen
Münster – Das Forschungsprojekt „Palliativversorgung für Menschen mit geistiger und schwerer Behinderung – Eine Untersuchung zur Forschung und Praxis“ hat sich die Verbesserung der medizinischen Versorgung von Menschen mit Behinderungen in ihrem letzten Lebensabschnitt zum Ziel gesetzt. Beteiligt sind die Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen in Münster sowie die Universitäten Koblenz-Landau und Leipzig. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert jetzt das Projekt im Rahmen seines Programms „Forschung an Fachhochschulen“ für drei Jahre mit fast einer Million Euro.
„Wir wollen wissen, was den Wünschen und Bedürfnissen auch von älteren Menschen mit Einschränkungen entspricht, um bestmöglich Leiden zu lindern. Dafür brauchen wir Forschung mit Praxisbezug und fördern deshalb das Projekt“, sagte Thomas Rachel, Parlamentarischer Staatssekretär des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).
Menschen mit Behinderung haben heute oft eine ähnlich hohe Lebenserwartung wie Menschen ohne Behinderung. Damit steigt auch ihre altersbedingte Anfälligkeit für Krankheiten. Oft können sie aber Beschwerden nicht wahrnehmen oder artikulieren. Laut einer Untersuchung der Caritas von 2011 erfolge etwa die Diagnose von Krebserkrankungen bei Menschen mit Behinderung vergleichsweise spät, auch die Behandlung sei schlechter als bei Menschen ohne Behinderung.
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