Bei Masernepidemie Säuglinge im Alter unter 9 Monaten impfen
Bilthoven – Das Vorziehen der ersten Masernimpfung vor den 9. Lebensmonat soll Säuglinge im Fall einer Epidemie vor einer Erkrankung schützen. Die Effektivität der Impfung sinkt jedoch bei einem frühen ersten Impftermin, sodass mehr Kinder bis zum 2. Impftermin gefährdet wären. Die Effektivität der 2. Impfung bleibt allerdings bei einer früheren 1. Impfung erhalten. Dies zeigen 2 von der Weltgesundheitsorganisation beauftragte Meta-Analysen, die jetzt in Lancet Infectious Diseases (2019: doi: 10.1016/S1473-3099(19)30396-2 und 30395-0) veröffentlicht wurden.
Lange gingen die Impfexperten davon aus, dass Säuglinge vor dem 9. Lebensmonat vor einer Masernerkrankung durch die Antikörper geschützt sind, die sie von ihrer Mutter vor der Geburt über die Plazenta bekommen haben. Dies traf jedoch nur so lange zu, wie die Mütter ihre Immunität einer Maserninfektion verdankten. Die Impfung, die in den 1970er-Jahren eingeführt wurde, erzeugt jedoch eine schwächere Immunität als eine Masernerkrankung und damit sinkt die Menge der Antikörper, die die Säuglinge in den ersten Monaten schützen.
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