Berlin bekommt bis Ende März hauptamtlichen Opferbeauftragten
Berlin – Berlins Pläne für einen hauptamtlichen Opferschutzbeauftragten werden voraussichtlich noch im ersten Quartal 2018 umgesetzt. Gemeinsam mit drei weiteren Mitarbeitern soll die zentrale Anlaufstelle künftig Opfern von Terroranschlägen und schweren Unglücken helfen. „Die neuen Stellen sollen jetzt ausgeschrieben werden“, sagte heute der Sprecher der Senatsverwaltung für Justiz, Sebastian Brux. Zuvor hatte die rbb-Abendschau darüber berichtet.
Das neue, bei der Justizverwaltung angesiedelte Referat wird mit jährlich rund einer halben Million Euro finanziert. Neben einem hauptamtlichen Opferschutzbeauftragten sollen ein Psychologe, ein Sozialarbeiter sowie ein Sachbearbeiter künftig Betroffenen von Terroranschlägen oder anderen „Großschadensereignissen“ wie Überschwemmungen, Stürmen oder Flugzeugabstürzen helfen. „Es bleibt zu hoffen, dass die Anlaufstelle wenig zu tun haben wird“, bemerkte Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne).
Die Stelle des ehrenamtlichen Opferschutzbeauftragten Roland Weber bleibt daneben weiterhin für Opfer von Straftaten wie Raub oder Diebstähle erhalten. Die Anlaufstelle soll mit Rettungskräften, Polizeibehörden und Opferschutzverbänden eng zusammenarbeiten. „Da wir mit der festen Struktur bundesweit einmalig sind, gibt es auch kein Vorbild, nach dem wir uns richten können“, sagte Brux. „Wir werden erst in den kommenden Monaten sehen, was noch verbesserungswürdig ist.“ Weber hatte am Sonntag in der rbb-Abendschau kritisiert, dass im Vergleich zu anderen EU-Ländern „einiges verbesserungswürdig“ sei.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: