Berlin fördert Kinderwunschbehandlung lesbischer Paare

Berlin – Das Land Berlin fördert nun die Kinderwunschbehandlung lesbischer Paare. Seit gestern können gleichgeschlechtliche weibliche Paare einen finanziellen Zuschuss für die Kosten einer künstlichen Befruchtung beantragen, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales mitteilte.
Der queerpolitische Sprecher der Berliner Grünen, Sebastian Walter, nannte es einen „queerpolitischen Meilenstein, dass Berlin nach Rheinland-Pfalz nun als zweites Bundesland auch gleichgeschlechtliche Frauenpaare bei der Kinderwunschbehandlung finanziell unterstützen wird“. Der Schritt sei ein „mutmachendes Signal für die rechtliche Gleichstellung von Regenbogen- und queeren Familien“.
Der Zuschuss wird laut Landesamt für den zweiten und dritten Versuch einer Behandlung mittels In-vitro-Fertilisation oder intrazytoplasmatischer Spermieninjektion gewährt. Voraussetzung ist, dass die Paare ihren Hauptwohnsitz in Berlin haben und die Kinderwunschbehandlung auch in der Hauptstadt vorgenommen wird. Je nach Behandlungsmethode ist eine Zuwendung von bis zu 900 Euro möglich.
Auch verschiedengeschlechtliche Paare, die auf eine Fremdsamenspende angewiesen sind, wurden neu in das Förderprogramm aufgenommen. Bislang wurden sie nur bei auf Eigenspenden basierenden Behandlungen unterstützt.
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