Bulgarien führt elektronsiches Rezept ein

Sofia – Bulgarien hat angesichts steigender Coronafallzahlen das Ausstellen von elektronischen Rezepten (E-Rezepte) erlaubt. Die Hausärzte können Patienten nun darüber hinaus auch auf digitalem Weg zu einem Facharzt schicken, entschied die Regierung in Sofia gestern. Diese Novelle einer entsprechenden Verordnung erfolge auf Wunsch des Bulgarischen Ärzteverbands, wie Regierungschef Boiko Borissow erläuterte.
Für eine Verlängerung des jetzt geltenden Teillockdowns bis Ende Januar 2021 setzten sich unterdessen Gesundheitsminister Kostadin Angelow sowie der Coronastab ein. Sie räumten allerdings mehrere Ausnahmeregelungen ein – wie etwa geöffnete Restaurants in Hotels ab 1. Januar. Über die neuen Regelungen des am 27. November verhängten fast vierwöchigen Teillockdowns soll heute entschieden werden.
Bei einer Bevölkerung von 6,9 Millionen gelten in Bulgarien aktuell 90.347 Menschen als infiziert. Die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden lag zuletzt bei 2.743. Zum Vergleich: Im fast zwölf Mal so großen Deutschland wurden deutlich mehr als 27.000 Neuinfektionen registriert.
Bei den offiziell angegebenen Fallzahlen in Bulgarien handelt es sich nur um Coronaansteckungen, die mit einem PCR-Test nachgewiesen wurden – nicht aber durch Antigentests.
Seit Beginn der Pandemie wurden in dem Balkanland 184.287 Coronainfektionen nachgewiesen. Das Land war im Frühjahr noch relativ gering betroffen. 6.005 Menschen starben seit Beginn der Pandemie in Zusammenhang mit dem Coronavirus.
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