Ärzteschaft

Drängen auf rasche Umsetzung der neuen Approbationsordnung

  • Dienstag, 20. Februar 2024
/andrey_orlov, stock.adobe.com
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Berlin – Der Ausschuss der Medizinstudierenden im Hartmannbund und der Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD) zeigen sich weiter besorgt vor einem Stillstand bei der Reform des Medizinstudiums.

„Eine weitere zeitliche Verschiebung ins Ungewisse verzögert eine aktualisierte Ausbildung der Studierenden und ist inakzeptabel“, sagte Anna Finger, Co-Vorsitzende des Ausschusses.

Die neue Approbationsordnung soll unter anderem klinische und theoretische Inhalte enger verknüpfen und so mehr Praxisbezug im Studium schaffen. Der Allgemeinmedizin soll eine größere Rolle zukommen und die Studierenden sollen stärker an die Themenfelder der öffentlichen Gesundheit herangeführt werden.

Diese Novellierung der Ärztlichen Approbationsordnung und damit die Reform des Studiums ist schon seit Jahren in Arbeit: Bund und Länder hatten sich inhaltlich bereits 2017 mit dem „Masterplan Medizinstudium 2020“ auf die Grundzüge einer Reform geeinigt. Die Umsetzung scheiterte bislang an den höheren Kosten, die mit der Reform auf die Universitäten zukommen.

„Es wäre extrem kurzsichtig, die Reform wegen der höheren Ausbildungskosten weiter zu verzögern. Eine veraltete Ausbildung führt zur Unter- und Fehlversorgung und kostet die Gesellschaft später in der Versor­gung ein Vielfaches“, sagte der erste stellvertretende Vorsitzende des BVÖGD, Emanuel Wiggerich.

Ein Scheitern der Reform wäre dem Ausschuss der Medizinstudierenden im Hartmannbund zufolge „ein echtes Armutszeugnis für die Politik“. Dies gelte umso mehr, als sich alle Beteiligten einig seien, dass eine Moderni­sierung des Medizinstudiums unerlässlich sei. Die Studierenden des Hartmannbundes fordern „endlich eine Einigung“ damit die Reform 2027 in Kraft treten kann.

hil

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