Eltern von Komapatient gehen gegen leitenden Arzt vor

Reims – Die Eltern des Komapatienten Vincent Lambert gehen gegen das Krankenhaus und den leitenden Arzt ihres Sohnes wegen unterlassener Hilfeleistung vor. „Es ist ein Weckruf“, sagte einer ihrer Anwälte, Jean Paillot, französischen Medienberichten zufolge gestern Abend.
Am Morgen des 20. Mai war die Behandlung von Lambert gestoppt worden, obwohl noch eine Entscheidung des UN-Ausschusses für die Rechte von Menschen mit Behinderungen ausstand. Nach einer Gerichtsentscheidung am Abend des 20. Mai war die Behandlung wieder aufgenommen worden. Die Eltern Lamberts fordern die Verlegung ihres Sohnes in ein Krankenhaus, das auf Wachkomapatienten spezialisiert ist.
Der 42-jährige Lambert liegt seit einem Motorradunfall 2008 in einer Art Wachkoma. Ein französisches Ärzteteam hatte entschieden, die künstliche Ernährung des früheren Krankenpflegers am 20. Mai zu beenden.
Während seine Frau den Schritt befürwortet, wollten seine katholischen Eltern dies verhindern und haben dazu auch internationale Instanzen angerufen. Darunter war auch der UN-Ausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderungen.
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