EU-Behörde hält Pflicht-Untersuchungen von Reisenden aus China für unnötig

Stockholm – Die EU-Gesundheitsbehörde hat die Einführung von Pflichtuntersuchungen von Reisenden aus China trotz des starken Anstiegs der Coronafälle in der Volksrepublik als „ungerechtfertigt“ bezeichnet.
Trotz der Einführung dieser obligatorischen Coronatests in den USA und Italien seien solche Maßnahmen für die EU insgesamt nicht notwendig, erklärte das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) gestern in Stockholm.
Die Behörde verwies darauf, dass die EU-Staaten „ein relativ hohes Niveau an Immunisierung und Impfung“ aufwiesen. Das ECDC argumentierte zudem damit, dass „die in China zirkulierenden Varianten bereits in der EU“ verbreitet seien.
Angesichts der heftigen Coronawelle in China hatten mehrere Länder in dieser Woche für Einreisende aus der Volksrepublik verpflichtende Coronatests angeordnet, darunter Italien, die USA, Japan, Indien und Malaysia.
Italiens Gesundheitsminister Orazio Schillaci ordnete vorgestern verpflichtende Coronatests und eine Virussequenzierung „für alle Passagiere an, die aus China kommen und durch Italien reisen“.
Bisher wurden bei den Tests aber keine neuen Virusvarianten nachgewiesen, wie Ministerpräsidentin Giorgia Meloni gestern sagte. Alle positiv getesteten Reisenden aus China seien mit der auch in Italien zirkulierenden Omikron-Variante infiziert.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: