Fast 3.000 neue Hilfsmittel für gesetzlich Krankenversicherte

Berlin – Versicherten der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) stehen künftig 2.940 neue Hilfsmittel zur Verfügung. Darauf hat der GKV-Spitzenverband nach Überarbeitung seines Hilfs- und Pflegehilfsmittelverzeichnisses hingewiesen.
Zu den neu aufgenommenen digitalen Hilfsmitteln zählt zum Beispiel ein digitaler Medikamentenspender, der Pflegebedürftige dabei unterstützt, selbstständig ihre Medikamente zu nehmen. Außerdem ist ein Assistenzsystem als Pflegehilfsmittel verfügbar, das unter anderem Stürze erkennt.
Zusätzlich zu den neu aufgenommenen Hilfsmitteln wurden 1.431 Hilfsmittel aktualisiert. 338 Produkte, die veraltet sind oder nicht mehr hergestellt werden, wurden aus dem Verzeichnis gelöscht.
Im Jahr 2018 war das „Hilfs- und Pflegehilfsmittelverzeichnis“ grundsätzlich überarbeitet worden. Seither wurden 30 von von 41 Produktgruppen erneut überarbeitet, 15 davon im vergangenen Jahr. Elf weitere Fortschreibungen sind in Arbeit.
Bis Ende 2023 werden nach Angaben des GKV-Spitzenverbands voraussichtlich alle 41 bestehenden Produktgruppen erneut aktualisiert sein. Neu hinzu komme die Produktgruppe 30 „Hilfsmittel zum Glukosemanagement“, um den besonders innovationsstarken Bereich der Insulintherapie besser abzubilden.
Dem GKV-Spitzenverband zufolge haben sich an der Fortschreibung des Hilfsmittelverzeichnisses zahlreiche Organisationen und Akteure beteiligt, unter anderem Patientenorganisationen.
GKV-Versicherte haben Anspruch auf eine mehrkostenfreie Versorgung mit Hilfs- und Pflegehilfsmitteln. Leistungserbringende wie Sanitätshäuser, Orthopädiefachgeschäfte oder Hörakustiker müssen aktiv über diesen Versorgungsanspruch informieren, eine Auswahl an mehrkostenfreien Hilfsmitteln anbieten und auf eventuelle Mehrkosten ausdrücklich hinweisen.
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