Gemeinsame Erklärung: Demokratie und Pluralismus als Fundament für ein menschliches Gesundheitswesen

Berlin – Auf Demokratie und Pluralismus als „Grundvoraussetzungen für ein Leben in Frieden und Freiheit“ verweisen circa 200 Verbände und Organisationen aus dem Gesundheitswesen in einer gemeinsamen Erklärung. Diese Voraussetzungen seien elementar für das „Wohlergehen unseres Landes und Fundament für das Zusammenleben und Zusammenwirken in allen Bereichen unseres gesellschaftlichen Miteinanders“. Auf dieser Basis stehe auch und gerade das Gesundheitswesen in Deutschland.
Hier zähle „Toleranz, Mitmenschlichkeit und Vielfalt, denn Medizin kennt keine Grenzen“, wird in der Erklärung betont. Die Beschäftigten im Gesundheitswesen kämen aus allen Teilen der Welt, zudem versorge man Patientinnen und Patienten gemäß des beruflichen Ethos unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion, sozialem Status oder sexueller Orientierung.
Ärztinnen und Ärzte als Initiatoren dieser Erklärung wie auch weitere Professionen aus dem Gesundheitswesen betrachteten deshalb „mit großer Sorge, wie Hass und Hetze zunehmen und unsere demokratischen Werte mehr und mehr in Frage gestellt werden“. Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte seien für ein menschliches, diskriminierungsfreies Gesundheitswesen essenziell und Menschen mit Migrationshintergrund selbstverständlich Teil unserer Gesellschaft. Auf ihren Beitrag wolle und könne die medizinische und pflegerische Versorgung in Deutschland nicht verzichten.
„Es ist unser aller Aufgabe, unsere freiheitliche Grundordnung gegen demokratiefeindliche Kräfte zu verteidigen, uns jeglichen radikalen, ausgrenzenden Tendenzen entgegenzustellen und für die Achtung der Menschenwürde einzustehen. Diesem Ansinnen fühlen sich die Berufsgruppen und die Einrichtungen in unserem Gesundheitswesen in besonderer Weise verpflichtet“, heißt es abschließend.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: