Gesellschaft ist auf Ehrenamtler angewiesen
Olpe – Ehrenamtler erfüllen in Deutschland für die Gesellschaft wichtige Aufgaben. Das haben Bundesinnenministerium und Bundesgesundheitsministerium (BMG) anlässlich des heutigen „Internationalen Tags des Ehrenamtes“ klargestellt. „Auch im Gesundheitsbereich setzen sich viele Menschen jeden Tag aufs Neue für andere ein. Wir sagen: Danke!“, twitterte das BMG.
„Wir können die gesellschaftlichen Herausforderungen nur gemeinsam durch Staat, Wirtschaft und Bürgergesellschaft bewältigen und sind deshalb auf Menschen angewiesen, die freiwillig ohne Gegenleistung für andere Verantwortung übernehmen und einen Beitrag für unsere Gemeinschaft leisten“, schrieb das Bundesinnenministerium.
Mangel an Ehrenamtlern
Dass es schwerer wird, ehrenamtliche Mitarbeiter zu finden, beklagte gestern unterdessen der Deutsche Kinderhospizverein. „Wir haben die Sorge, dass immer weniger Menschen bereit sind, ein Ehrenamt auszuüben“, erklärte der Geschäftsführer des Vereins, Martin Gierse. Der Verein suche Menschen mitten aus der Gesellschaft, die bereit seien, sich langfristig zu engagieren. Dazu bedürfe es „keinerlei Vorqualifikationen“, so Gierse.
Die Aufgabe der Mitarbeitenden besteht in der persönlichen Begleitung von Kindern und Jugendlichen mit Krankheiten, die ihre Leben verkürzen. Die ehrenamtlichen Begleiter stehen für Gespräche zur Verfügung und begleiten zu Hause. Der Deutsche Kinderhospizverein qualifiziert sie und übernimmt auch Fortbildungen. „Sie sind nie allein, ein großer Verein mit über 900 ehrenamtlichen und über 100 hauptamtlichen Mitarbeitern steht hinter ihnen“, sagte Gierse.
Der Deutsche Kinderhospizverein brachte ab 1990 das erste deutsche Kinderhospiz auf den Weg, das 1998 in Olpe eröffnet wurde. Unter dem Dach des Vereins bietet die Deutsche Kinderhospizakademie jährlich mehr als 50 Seminar-, Begegnungs- und Bildungsangebote für betroffene Familien, ehrenamtliche Begleiter und Interessierte an.
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