Gesundheitswirtschaft trägt 11,5 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei

Berlin – Das Gesundheitssystem ist auch ein Wirtschaftsfaktor. Als sogenannte Gesundheitswirtschaft trägt sie rund 11,5 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland bei. Das geht aus dem Report „Der Arzneimittelmarkt – Pharma Daten Deutschland“ des Verbands Pharma Deutschland hervor.
Die industrielle Gesundheitswirtschaft, zu der auch die Pharmaindustrie gehört, erwirtschaftet danach rund 95 Milliarden Euro pro Jahr.
Dem Verband zufolge hat allein die Pharmabranche einen Gesamtumsatz von 73 Milliarden Euro erzielt. Im Apothekenmarkt sind 1,6 Milliarden Packungseinheiten abgegeben worden.
Gleichzeitig leiste die Pharmaindustrie einen erheblichen Beitrag zur Kostendämpfung im Gesundheitssystem, hieß es. Durch Erstattungsbeträge, Herstellerabschläge und Rabattverträge der Hersteller sowie durch Apothekenabschlag und Zuzahlungen werde die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) um 30 Prozent entlastet, hieß es.
Den Angaben des Verbands zufolge ist der Anteil der Arzneimittel an den Leistungsausgaben der GKV seit Jahren nahezu konstant und betrage auch im Jahr 2023 rund 17 Prozent.
Der Verband weist auch auf die Funktion als Arbeitgeber hin. Im vergangenen Jahr sei die Zahl der Beschäftigten in der Arzneimittelbranche im Vergleich zum Vorjahr um 7,4 Prozent auf 132.660 gestiegen.
Im Selbstmedikationsmarkt entfielen 87 Prozent des Umsatzes mit rezeptfreien Produkten auf Apotheken. Ärzte stellten pro Jahr 42,4 Millionen Grüne Rezepte aus – dies sei ein Indikator für die Bedeutung der ärztlichen Empfehlung rezeptfreier Arzneimittel, hieß es aus dem Verband.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: