GKV-Arzneimittelausgaben im ersten Halbjahr um 4,2 Prozent gewachsen

Berlin – Die Arzneimittelausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sind abzüglich von Herstellerzwangsabschlägen und Apothekenrabatten in der ersten Hälfte dieses Jahres um 788 Millionen Euro auf 19,7 Milliarden Euro angestiegen. Das ist ein Plus von 4,2 Prozent, wie aus Zahlen des Statistikdienstleisters IQVIA hervorgeht.
Einsparungen aus Rabattverträgen sind demnach nicht berücksichtigt. Ein großer Teil des Ausgabenzuwachses entfiel den Statistikern zufolge auf innovative Krebstherapien, Therapien zur Schlaganfallprophylaxe und spezifische Antirheumatika. Das Ausgabenplus bei patentgeschützen Präparaten lag bei 10,6 Prozent, das der Generika bei 3,8 Prozent.
Die Ersparnis der GKV durch Herstellerzwangsabschläge betrug den Angaben nach zwischen Januar und Juni 2018 2,1 Milliarden Euro. „Mittlerweile ergeben sich 60 Prozent dieses Volumens durch Einsparungen aus Erstattungsbeträgen. Im Vorjahresvergleichszeitraum lag ihr Anteil noch bei 51 Prozent“, schreibt das Statistikunternehmen.
Durch den Apothekenabschlag von 1,77 Euro auf jede für GKV-Versicherte abgegebene rezeptpflichtige Packung erzielten die Krankenkassen im ersten Halbjahr 2018 ein Einsparvolumen von mehr als 571 Millionen Euro. Die Summe der Apothekennachlässe liege damit um 0,6 Prozent über dem Vorjahreswert, hieß es.
Die Zahl der Impfstoffdosen hat sich in den ersten sechs Monaten 2018 um zwei Prozent erhöht. Den stärksten Zuwachs verbuchten virale Impfstoffe (+ 5 Prozent), zu denen Grippe-, FSME-, Rotaviren-und Hepatitis-Impfstoffe zählen. Von der zweiten großen Gruppe der Mehrfach-Vakzine mit Tetanus-oder Masern-Mumps-Komponente wurden ein Prozent mehr Dosen abgegeben als im Vorjahreszeitraum, wie IQVIA mitteilte.
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