Vermischtes

Haus- und Facharztprogramme auf Wachstumskurs

  • Mittwoch, 19. April 2023
/Halfpoint, stock.adobe.com
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Stuttgart – In Baden-Württemberg nehmen 8.577 Ärzte an den Haus- und Facharztverträgen von Medi Baden-Württemberg und dem Hausärzteverband des Landes teil. Dies ist ein Plus von 0,8 Prozent, wie die Verbände heute mitteilten. Davon entfallen 5.416 auf Haus- und Kinderärzte sowie 3.161 auf Fachärzte und Psycho­the­rapeuten.

Das Ge­samthonorar liegt mit 725 Millionen Euro 2,4 Prozent über dem Vorjahr. Davon entfallen rund 547 Millio­nen Euro (plus 1,9 Prozent) auf den Hausarztvertrag mit 1,78 Millionen AOK-Versicherten. 178 Millionen Euro (plus 2,5 Prozent) fließen in die gemeinsamen Facharztverträge von AOK und Bosch Betriebskrankenkas­se mit 835.000 teilnehmenden Versicherten.

„Die Wachstumsraten der teilnehmenden Versicherten und Ärztinnen und Ärzte des letzten Jahres sind ange­sichts der finanziellen Kassenlage immer noch zufriedenstellend“, sagte Werner Baumgärtner, Vorstandsvorsit­zender von Medi Baden-Württemberg und Medi Geno Deutschland.

Auch die AOK Baden-Württemberg beurteilt die Entwicklung positiv: „Die Haus- und Facharztverträge als eng vernetzte Versorgungseinheit stehen nach wie vor für eine dauerhaft qualitativ hochwertige und koordinierte Versorgung unserer Versicherten bei leistungsgerechter Vergütung der Ärzte“, sagte dessen Vorstandsvor­sitzen­der, Johannes Bauernfeind.

Voraussetzung für erfolgreiche Versorgungsstrukturen wie die hausarztzentrierte Versorgung seien aber stabile Kassenfinanzen, so Bauerfeind.

„Die können auch nur dann erreicht werden, wenn die Effizienzvorteile durch Selektivverträge dort verblei­ben, wo sie erzielt werden. Es ist nicht zielführend, wenn Regionen wie Baden-Württemberg mit hoher Qua­lität und Effizienz in der Gesundheitsversorgung in finanzieller Hinsicht dafür bestraft werden“, betonte er.

Beim Hausarztvertrag ist erstmalig ein Rückgang bei den teilnehmenden Hausärztinnen und Hausärzten zu verzeichnen (-21). Im Vergleich zu 2021 nehmen aber 47 angestellte Ärzte mehr an der Versorgung teil.

„Auch die HZV muss sich den Herausforderungen der demografischen Entwicklung stellen. Neben der Zunah­me der Krankheitslast ist es die stetig abnehmende Anzahl an Ärzten, die sich als Hausärzte niederlassen“, sagte Nicola Buhlinger-Göpfarth, Vorsitzende des Hausärzteverbands Baden-Württemberg.

hil

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