Ärzteschaft

Hausärzteverband drängt auf Abbau der Bürokratie

  • Mittwoch, 11. Oktober 2023
/megaflopp, stock.adobe.com
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Düsseldorf – Der Hausärzteverband Nordrhein drängt Politik und Selbstverwaltung dazu, mit dem Abbau der Bürokratie Ernst zu machen. „Mit vereinfachter Bürokratie könnte jede Ärztin und jeder Arzt monatlich deut­lich mehr Patienten beraten oder behandeln“, betonte der Verbandsvorsitzende Oliver Funken.

Er kritisierte, Hausärztinnen und Hausärzte würden immer mehr zu Patientenverwaltern – 60 Stunden im Monat verbringe laut dem Verband jeder von ihnen im Durchschnitt mit Verwaltungsarbeit rund um die Patienten.

Das seien anderthalb Wochen, die für die Patientenversorgung mit Beratung und Behandlung fehlten. „Dazu kommt mindestens noch einmal der gleiche Arbeitsaufwand für die Praxisorganisation und -verwaltung bei den Praxismitarbeitern“, so Funken.

Der Verband weist daraufhin, dass in Nordrhein-Westfalen im Augenblick 1.100 Stellen für Allgemeinmedizi­ner unbesetzt seien und die Zahl der offenen Stellen kontinuierlich steige. Der Frust besonders bei den älte­ren Hausärzten sei groß.

„Viele werden in den nächsten Jahren altersbedingt aufhören, aber die Gesundheitspolitik von Bundesgesund­heitsminister Lauterbach fördert jetzt den früheren Ausstieg“, berichtet Funken. „Das ambulante Versorgungs­system wird krank geschrumpft“, so seine Kritik.

hil

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