Henke für Ende der Terminservicestellen
Hanau – Rudolf Henke, CDU-Bundestagsabgeordneter und Chef des Marburger Bundes (MB), ist gegen eine Fortführung der Terminservicestellen (TSS) der Kassenärztlichen Vereinigungen. Auf einer Veranstaltung im hessischen Hanau sagte er, die Inanspruchnahme der Servicestellen zur Vermittlung von Facharztterminen werde kaum nachgefragt, ihre Zahl sei im Verhältnis zu versorgten Patienten „ein Nichts“.
Gesundheitspolitiker der Regierungsparteien, darunter Karl Lauterbach (SPD), hätten eingestanden, dass die TSS „ein Flop“ seien. Henke: „Wenn es diesen Flop gibt, dann muss man ihn beseitigen, weil hier Kapazitäten und Geld gebunden werden, die andernorts in der Gesundheitsversorgung besser eingesetzt werden können.“
Allein im Bundesland Hessen habe die Terminservicestelle im ersten Jahr ihres Bestehens rund eine Million Euro verschlungen, sagte Henke, der auch Präsident der Ärztekammer Nordrhein ist. Er rechnet damit, dass das Thema in der nächsten Legislaturperiode des Deutschen Bundestages wieder auf die Tagesordnung kommt.
Seit ihrem Start im Januar 2016 haben die Terminservicestellen bundesweit laut Kassenärztlicher Bundesvereinigung rund 120.000 Facharzttermine vermittelt. Nur rund ein Drittel der Anrufer wünsche sich tatsächlich eine Terminvermittlung.
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