Politik

Henke für Ende der Terminservicestellen

  • Montag, 6. Februar 2017

Hanau – Rudolf Henke, CDU-Bundestagsabgeordneter und Chef des Marburger Bundes (MB), ist gegen eine Fortführung der Terminservicestellen (TSS) der Kassenärztlichen Ver­einigungen. Auf einer Veranstaltung im hessischen Hanau sagte er, die Inanspruch­nahme der Servicestellen zur Vermittlung von Facharztterminen werde kaum nachge­fragt, ihre Zahl sei im Verhältnis zu versorgten Patienten „ein Nichts“.

Gesundheitspolitiker der Regierungsparteien, darunter Karl Lauterbach (SPD), hätten eingestanden, dass die TSS „ein Flop“ seien. Henke: „Wenn es diesen Flop gibt, dann muss man ihn beseitigen, weil hier Kapazitäten und Geld gebunden werden, die andern­orts in der Gesundheitsversorgung besser eingesetzt werden können.“

Allein im Bundesland Hessen habe die Terminservicestelle im ersten Jahr ihres Be­steh­ens rund eine Million Euro verschlungen, sagte Henke, der auch Präsident der Ärzte­kammer Nordrhein ist. Er rechnet damit, dass das Thema in der nächsten Legislatur­pe­riode des Deutschen Bundestages wieder auf die Tagesordnung kommt.

Seit ihrem Start im Januar 2016 haben die Terminservicestellen bundesweit laut Kassen­ärztlicher Bundesvereinigung rund 120.000 Facharzttermine vermittelt. Nur rund ein Dritt­el der Anrufer wünsche sich tatsächlich eine Terminvermittlung.

litt

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