Politik

Innovationsausschuss empfiehlt Wissenstransfer aus Projekten

  • Freitag, 30. Juni 2023
/ipopba, stock.adobe.com
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Berlin – Die gewonnenen Erkenntnisse aus zwei Innovationsfondsprojekten sollen für die Patientenversor­gung genutzt werden. Dies hat heute der Innovationsausschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) empfohlen. Den Wissenstransfer in die Versorgung schätzt der Innovationsausschuss sowohl bezüglich des Projektes INDEED als auch beim Projekt IMPPETUS als lohnend ein.

Im Rahmen von INDEED wurde sektorenübergreifend analysiert, wie Patienten das Gesundheitssystem vor und nach einer Behandlung in der Notaufnahme in Anspruch nehmen. Dazu wurden die Daten von Patienten aus bundesweit 16 Notaufnahmen mit Abrechnungen der Kassenärztlichen Vereinigungen unter Einsatz eines eigens entwickelten Datenschutzkonzepts zusammengeführt.

So konnten standort- und bundeslandübergreifend Muster der Notfallversorgung beschrieben werden: Bei­spielsweise wer mit welchem medizinischen Problem in die Notaufnahme kam, ob es ein wiederholter Kon­takt war und welche vorhergehende sowie nachfolgende ärztliche Betreuung es gab.

Die Ergebnisse seien unter anderem an das Bundesgesundheitsministerium (BMG) weitergeleitet worden. Damit verbunden habe man die Bitte zu prüfen, ob die Ergebnisse für Gesetzgebungsverfahren – speziell für die Neustrukturierung der Notfallversorgung – genutzt werden können, so der Ausschuss. Das Robert-Koch-Institut (RKI) werde gebeten zu überprüfen, ob die Ergebnisse für die Gesundheitsdatensurveillance genutzt werden können.

Im Projekt IMPPETUS haben Forschende das psychosoziale Versorgungsangebot bei schweren psychischen Störungen in Bayern untersucht und zugleich in einer cluster-randomisierten kontrollierten Studie die Umsetzung der Betroffenenleitlinie evaluiert.

Wie der Innovationsausschuss betont, könne sowohl das Erfassen von Versorgungsstrukturen als auch das Entwickeln von geeigneten Informationsmaterialien für weitere bundeslandübergreifende Forschung interes­sant sein.

Daher würden die Projektergebnisse zur Information an verschiedene psychotherapeutische Fachgesell­schaften und an die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) weitergeleitet.

EB/aha

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