Ärzteschaft

Kinderärzte sorgen sich um Nachwuchs

  • Montag, 14. September 2020
/vchalup, stockadobecom
/vchalup, stock.adobe.com

Berlin – Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) wies gestern darauf hin, dass bis 2025 etwa ein Viertel aller Kinderärzte in den Ruhestand gehen. „Zunehmend wird es schwerer, für Kinder- und Jugendarztpraxen Nachfolger zu finden“, sagte Verbands­präsident Thomas Fischbach.

Junge Mediziner scheuten zunehmend das finanzielle Risiko einer Niederlassung und die überbordende Bürokratie. Dem Verband gehören etwa 11.500 Kinder- und Jugendärzte an.

„Die Kinder- und Jugendmedizin in Deutschland ist in großer Gefahr“, warnte Fischbach. „Hier muss die Politik schnellstmöglich gegensteuern.“ Dies gelte insbesondere, da der derzeitige Babyboom erfreulicherweise voraussichtlich weiter anhalte. Dadurch werde aber zugleich die Versorgungslage noch schwieriger als heute.

Der Verbandschef forderte eine Ausweitung der Medizinstudienplätze sowie eine bessere Finanzierungsgrundlage für Kinderkliniken und -praxen. Zudem müssten Kinderrechte explizit im Grundgesetz verankert werden.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung