Kinderärzte sorgen sich um Nachwuchs

Berlin – Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) wies gestern darauf hin, dass bis 2025 etwa ein Viertel aller Kinderärzte in den Ruhestand gehen. „Zunehmend wird es schwerer, für Kinder- und Jugendarztpraxen Nachfolger zu finden“, sagte Verbandspräsident Thomas Fischbach.
Junge Mediziner scheuten zunehmend das finanzielle Risiko einer Niederlassung und die überbordende Bürokratie. Dem Verband gehören etwa 11.500 Kinder- und Jugendärzte an.
„Die Kinder- und Jugendmedizin in Deutschland ist in großer Gefahr“, warnte Fischbach. „Hier muss die Politik schnellstmöglich gegensteuern.“ Dies gelte insbesondere, da der derzeitige Babyboom erfreulicherweise voraussichtlich weiter anhalte. Dadurch werde aber zugleich die Versorgungslage noch schwieriger als heute.
Der Verbandschef forderte eine Ausweitung der Medizinstudienplätze sowie eine bessere Finanzierungsgrundlage für Kinderkliniken und -praxen. Zudem müssten Kinderrechte explizit im Grundgesetz verankert werden.
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