KV Brandenburg fordert mehr Mittel für die ambulante Versorgung

Potsdam – Die Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB) fordert bei der Vereinbarung des Orientierungspunktwertes in diesem Jahr, die ambulante Versorgung deutlich aufzuwerten. „Während sich die kommunalen Arbeitgeber mit dem Marburger Bund auf satte Tarifsteigerungen zum Inflationsausgleich für Klinikärzte geeinigt haben, müssen die Ärzte und Psychotherapeuten in Praxen immer noch Einsparungen bei ihren Kapazitäten und ihrem Personal vornehmen, um die steigenden Kosten auszugleichen“, hieß es aus der KV.
Die führe dazu, dass die ambulante Versorgung immer mehr abgebaut werde und immer mehr Patienten in Krankenhäusern behandelt werden müssten.
„Schluss mit den Nullrundenforderungen der Krankenkassen, hinzu mehr Wertschätzung der Vertragsärzte und Psychotherapeuten und ihres Personals“, fordern die KV-Delegierten. Zentral sei dafür, die Inflation bei den Praxiskosten seit 2022 vollständig auszugleichen und die kalkulatorische Lohnkomponente für das gesamte Praxispersonal deutlich anzuheben.
Mittel bis langfristig sei es zudem nötig, die Budgetierung für ärztliche Leistungen abzuschaffen, so die Forderung.
Die Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen (KVT) fordert die komplette Entbudgetierung aller ärztlichen Fachgruppen. Alle vertragsärztlichen Leistungen müssten zu festen Preisen bezahlt werden, heißt es in einer heute einstimmig beschlossenen Resolution.
Dies fordern auch andere KVen: Die selbständig tätigen Ärzte und Psychotherapeuten sowie medizinische Versorgungszentren unterlägen bei ihren Einnahmen de facto einer „politischen Planwirtschaft“, auf der Ausgabenseite aber herrsche Marktwirtschaft, kritisierte diese im Frühjahr dieses Jahres.
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