KV Hessen fordert Schließung von Krankenhäusern
Frankfurt – Eine Diskussion um die künftige Versorgung der Patienten fordert die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Hessen. In diesem Zusammenhang sei zunächst eine engere Zusammenarbeit zwischen dem ambulanten und dem stationären Sektor nötig: „Es ist wichtig, dass wir mit der Politik, den Krankenkassen und Krankenhäusern ins Gespräch kommen, wie durch verbesserte digitale Kommunikationsstrukturen die Ressourcen in unserem Gesundheitswesen effizienter genutzt werden können und wie eine vernünftige Steuerung der Patienten aussehen sollte“, hieß es aus dem Vorstand der KV.
Frank Dastych und Eckhard Starke warnten aber, dies dürfe nicht zu einer noch weitergehenden Öffnung der Krankenhäuser für die ambulante Versorgung führen. Die KV fordert stattdessen, die ambulanten Versorgungsstrukturen zu stärken, „um die uns die ganze Welt beneidet“, so Dastych und Starke. Nötig sei außerdem „eine ehrliche Diskussion um die Zukunft kleiner Krankenhäuser, die weder rentabel sind noch die nötigen Qualitäts- und Behandlungsstandards einhalten können“, so der KV-Vorstand.
Was in anderen Ländern offen diskutiert werde, sollte um einer besseren Patientenversorgung auch in Deutschland kein Tabu sein: „Die Schließung von Wald- und Wiesenkrankenhäusern, die Geld kosten und für die Patientenversorgung kaum von Bedeutung sind“, so Dastych und Starke. Durch deren Schließung würden Investitionen in die „wirklich notwendigen Kliniken“ möglich, „wodurch wiederum die Qualität der Patientenversorgung steigen würde“, hieß es von der KV-Spitze.
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