Ärzteschaft

Patienten müssen bei Notfallversorgung besser gesteuert werden

  • Dienstag, 26. März 2024
/picture alliance, Daniel Reinhardt
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Münster/Dortmund – In der ambulanten und stationären Notfallversorgung ist eine konsequente Patienten­steuerung erforderlich. Dafür setzen sich die Ärztekammer (ÄKWL) und die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Westfalen-Lippe gemeinsam ein.

Hintergrund sei, dass die Einrichtungen der ambulanten und der stationären Notfallversorgung und des Rettungsdienstes „nicht immer und nicht von jedem so in Anspruch genommen“ würden, wie dies medizinisch sinnvoll sei und es den zur Verfügung stehenden Ressourcen gerecht werde, heißt es in einem gemeinsamen Positionspapier der beiden ärztlichen Körperschaften.

„Die richtige Patientensteuerung ist unabdingbar, damit die vorhandenen Ressourcen zielgerecht in Anspruch genommen werden. Denn die ärztlichen Kapazitäten sind endlich“, sagte Dirk Spelmeyer, Vorstandsvorsitzen­der der KV. Daher sei wichtig, das Thema Patientensteuerung stärker in den öffentlichen Fokus zu rücken.

„Patientensteuerung darf kein bloßer Appell bleiben“, forderte auch der westfälische Kammerpräsident Johannes Albert Gehle. Die Öffentlichkeit müsse wesentlich zielgerichteter über die Funktionsweise des Gesundheits­wesens und dabei vor allem über die Notfallversorgung informiert werden.

Eine entscheidende Rolle spielt Kammer und KV zufolge die Rufnummer 116117. Wer außerhalb der Praxis­öffnungszeiten ein gesundheitliches Problem habe, sei bei den Mitarbeitern des Patientenservices „bestens aufgehoben“. „Denn am anderen Ende der Telefonleitung sitzt ausschließlich medizinisch geschultes Perso­nal“, hieß es aus Kammer und KV.

Beide Institutionen fordern in dem Positionspapier, dass der Erstkontakt mit den Strukturen der Notfallversor­gung grundsätzlich telefonisch über die 116117 beziehungsweise die 112 erfolgen sollte. Eine Selbstvor­stell­ung von Patienten sowohl in den Notfallpraxen als auch in den Zentralen Notaufnahmen der Krankenhäuser wäre „damit ausgeschlossen“.

hil

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