Labore investieren in Personal und Technik

Berlin – In der Coronapandemie haben viele Labore kräftig in neue Technik zur Auswertung von Tests auf SARS-CoV-2 investiert und ihren Umsatz gesteigert. „Dem ein oder anderen Labor dürfte Corona einen Gewinnzuwachs bringen“, sagte Theo Stein, stellvertretender Vorsitzender des Berufsverbands Deutscher Laborärzte (BDL).
Die Lage sei jedoch uneinheitlich: Während sich einige Labore auf Coronatests spezialisiert hätten, verfügten rund 30 Prozent von ihnen nicht über die notwendige Technik.
Gerade am Anfang der Coronapandemie mussten Labore demnach teilweise Kurzarbeit anmelden. Grund dafür sei gewesen, dass Arztpraxen zum Teil 50 bis 70 Prozent weniger Patienten behandelt hätten, sagte Stein. Staatliche Hilfen würden die Verluste zum Teil ausgleichen.
Um Tests auf das Coronavirus SARS-CoV-2 durchführen zu können, hätten viele schon frühzeitig zusätzliches Personal eingestellt und sechs- bis siebenstellige Beträge in die notwendige Ausrüstung investiert, heißt auch vom Verband Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM).
Allein in den Monaten März bis April seien die Testkapazitäten um das Neunfache gesteigert worden. Die Ausweitung der Teststrategie unter anderem durch die Bundesregierung habe den Bedarf demnach weiter erhöht – innerhalb von wenigen Wochen um mehr als 40 Prozent.
Kritisch bewertet der Verband die niedrigere Vergütung von Coronatests. Der Bewertungsausschuss hatte die Preise zum 1. Juli neu festgelegt. Seitdem erhalten Labore für Coronatests, die von niedergelassenen Ärzten im Rahmen der Krankenbehandlung veranlasst werden, rund 39 Euro statt 59 Euro wie zuvor. Die Absenkung begründete der GKV-Spitzenverband mit der Entwicklung von einzelnen zu Coronamassentests.
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