Laumann: Coronapandemie in NRW weiter beherrschbar

Düsseldorf – Trotz gestiegener Infektionszahlen mit dem SARS-CoV-2-Virus in den vergangenen Wochen ist die Coronapandemie in Nordrhein-Westfalen (NRW) aus Sicht der Landesregierung weiterhin unter Kontrolle.
Gemessen an der zahlenmäßigen Entwicklung sei NRW „nicht in einem sorglosen Zustand, aber in einem beherrschbaren Zustand“, sagte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) heute im Düsseldorfer Landtag.
In einer Aktuellen Stunde wies er Vorwürfe von SPD und Grünen zurück, wonach die Landesregierung keine vernünftige Coronateststrategie habe. „Wir testen in Nordrhein-Westfalen in einer Woche weit über 280.000 Menschen“, stellte Laumann fest. Vor den Sommerferien seien es maximal 80.000 Tests pro Woche gewesen.
„Wir sind in einer sehr hohen Schlagzahl unterwegs“, unterstrich der Minister. Es mache aber keinen Sinn, wahllos und ohne Anlass flächendeckend zu testen. So würden kaum Infizierte gefunden – jeder Test koste aber 70 Euro und binde Personal, erklärte Laumann. NRW teste Personen mit Symptomen und halte sich damit an die Empfehlungen des Robert Koch-Instituts (RKI).
Darüber hinaus habe die Landesregierung vor dem Start des neuen Kita- und Schuljahres die politische Entscheidung getroffen, dass alle Erzieherinnen und Lehrer sich testen lassen könnten. Inzwischen hätten dies etwa 50.000 Personen aus diesem Kreis in Anspruch genommen, berichtete Laumann. In nur 0,3 Prozent dieser Fälle sei das Testergebnis positiv gewesen.
Im Vergleich zu vielen anderen Bundesländern stehe NRW gut da, unterstrich der CDU-Politiker. Die wichtige Kennziffer der Neuinfektionen im Sieben-Tageszeitraum, gerechnet auf 100.000 Einwohner, liege in NRW aktuell bei 11,2 – in Hessen bei 17, in Bayern bei 14 und in Baden-Württemberg bei 13. Derzeit stecke in NRW ein Infizierter weniger als einen weiteren Menschen an. „So ganz schlecht können wir das bei uns nicht machen“, sagte Laumann.
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