Patientenschützer fordern ethische Grenzen für Pflegeroboter

Berlin – Für einen künftigen Einsatz von Robotertechnik in der Pflege sind aus Sicht von Patientenschützern ethische Vorgaben nötig. „Roboter können in der Pflege helfen, aber sie dürfen die Pflege von Mensch zu Mensch nicht ersetzen“, sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch.
Gebraucht werde ein Diskurs darüber, wie eine Würde wahrende Pflege und moderne Technik verbunden werden könnten. „Der Bundestag ist gefordert, eine Kommission ‚Ethik und Automatisierungstechnik in der Pflege’ einzusetzen.“ Zudem sollte es eine breite gesellschaftliche Diskussion über Chancen und Risiken von Pflegerobotern geben.
Laut einer Umfrage für den Digitalverband Bitkom glaubt eine Mehrheit der Bundesbürger an einen künftigen Einsatz von Robotertechnik in der Pflege. 57 Prozent der mehr als 1.000 Befragten rechnen demnach in zehn Jahren mit Roboterunterstützung für Pflegekräfte bei schweren Arbeiten, etwa in Form von Roboterarmen. Etwas skeptischer bewerten die Befragten Serviceroboter, die etwa Essen servieren – aber noch knapp jeder Zweite (45 Prozent) hält dies für wahrscheinlich.
Weitere Ergebnisse der Bitkom-Umfrage sollen heute vorgestellt werden. Außerdem legt die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) Ergebnisse einer Umfrage unter Arztpraxen zur Digitalisierung vor.
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