Pflegerat unterstreicht Bedeutung von Pflegekammern

Berlin – Anlässlich der umstrittenen Gründung der Pflegekammer Baden-Württemberg hat der Deutsche Pflegerat (DPR) den wenigen existierenden Pflegekammern in Deutschland den Rücken gestärkt.
In Baden-Württemberg hatten hatten Pannen beim Registrierungsverfahren für Unmut gesorgt. Die Gewerkschaft Verdi kritisierte das Prinzip der Zwangsmitgliedschaft der Kammern.
Der DPR verteidigte die Pflegekammern nun. Diese seien das „Fundament der beruflichen Zukunft und für eine dauerhaft starke Pflegeprofession unabdingbar“, betonte der DPR in einem heute veröffentlichten Plädoyer.
Darin rief DPR-Präsidentin Christine Vogler die baden-württembergischen Pflegefachkräfte auf, mit einer starken Pflegekammer ein Zeichen für eine starke Pflege zu setzen.
Zugleich bezeichnete sie die „übertriebene Erwartungshaltung an einen reibungslosen Ablauf bei der Errichtung der Pflegekammer“ als nicht angebracht. Statt sich im Klein-Klein zu verzetteln, gelte es eine Vision zu verfolgen, die optimale Bedingungen für den Pflegeberuf schaffe.
Vogler unterstrich, die Profession Pflege müsse endlich als gleichberechtigter Partner an Entscheidungsprozessen teilnehmen. Die Pflegekammer Baden-Württemberg schafft aus Sicht des DPR dafür die Voraussetzungen.
Dementsprechend seien auch Politik, Kostenträger, Krankenkassen, Gewerkschaften, Verbände und Arbeitgeber aufgefordert, sich für die Einrichtung von Pflegekammern in allen Bundesländern stark zu machen. Bislang verfügen lediglich Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz über eigene Landespflegekammern.
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