Pflegeverbände fordern Vertretung auf Bundesebene
Berlin – Vertreter der Pflegeberufe haben anlässlich des Deutschen Pflegetags 2017 mehr institutionelle Unterstützung der Pflegeberufe auf Bundesebene gefordert. So sollen fachliche und berufspolitische Aktivitäten länderübergreifend strategisch ausgerichtet und landesweite Regularien harmonisiert werden.
„Neben der notwendigen klaren Positionierung in den einzelnen Bundesländern müssen auch der Bundesgesetzgeber und die Bundesregierung zwingend von uns Pflegenden direkt über unsere Forderungen informiert werden“, unterstrich der Präsident der rheinland-pfälzischen Landespflegekammer, Markus Mai heute auf einer Pressekonferenz. Gerade auf Bundesebene würden viele pflege- und gesundheitspolitische Weichen gestellt. „Um unsere Stimme vernehmbar einbringen zu können, brauchen wir die Bundespflegekammer“, so der Kammerchef.
Auch der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) hat sich für eine „schlagkräftige“ Bundesvertretung der Pflegeberufe ausgesprochen. Sie solle sich ausschließlich über Beiträge aus den Landespflegekammern finanzieren und den Weg zu demokratischen Beschlussfassungen ebnen.
Um die Bundesvertretung der Pflegekräfte schnellstmöglich auf den Weg zu bringen, lud Kammerchef Markus Mai Landespflegekammern, Deutschen Pflegerat sowie Berufsverbände und Gewerkschaften ein, im Rahmen einer Gründungskonferenz Rahmenbedingungen und Aufgaben der neuen Bundeskammer gemeinsam zu definieren. Ziel sei, dass die Einrichtung im Laufe der nächsten Legislaturperiode ihre Arbeit aufnehmen könne.
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