Ärzteschaft

Plakataktion für mehr Wertschätzung von Medizinischen Fachangestellten

  • Dienstag, 1. Februar 2022
Dirk Spelmeyer, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe. /picture alliance, Fabian Strauch
Dirk Spelmeyer, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe. /picture alliance, Fabian Strauch

Dortmund – Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Westfalen-Lippe wirbt mit einer Plakataktion für mehr Wertschätzung für Medizinische Fachangestellte (MFA). „Wir sind am Puls. Sie auch, Herr Lauterbach?“ oder „Wir sind der Blutdruck unserer Praxen“, heißt es auf den Plakaten.

In einem weiteren Motiv trägt eine MFA einen Sack Grillkohle („Wir schultern alles“) und fordert damit – analog zu den Pflegekräften – einen Coronabonus für sich und ihre Kolleginnen.

„Warum sollte es beim steuerfinanzierten Coronabonus eine Unterscheidung zwischen den Pflegekräften in Krankenhäusern oder Altenheimen und den MFA geben? Das ergibt keinen Sinn. Wir sollten mit dieser Ungleichbehandlung nicht weitere Gräben schaffen, sondern lieber über gemeinsame Brücken gehen“, sagte der KV-Vorstandsvorsitzende Dirk Spelmeyer.

„Wir wollen mit dieser Kampagne aufrütteln, ein Bewusstsein dafür schaffen, welche enorme Leistung die MFA unter schwierigsten Bedingungen seit vielen Monaten erbringen. Denn eines ist klar: Ohne ein gut funktionierendes Praxisteam wären selbst die besten Ärztinnen und Ärzte aufgeschmissen“, betonte der stellvertretender Vorsitzender der KV, Volker Schrage.

Viele Ärzteverbände unterstützen die Forderungen der MFA nach mehr Anerkennung ihrer Arbeit. Es sei „richtig und angemessen“, MFA den Beschäftigten in Krankenhäusern gleichzustellen und ihnen für ihr Engagement in der Coronakrise eine steuerfinanzierte Coronaprämie in vergleichbarer Höhe zu zahlen, betonte zum Beispiel der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt.

Auch die Kassenärztliche Bundesvereinigung unterstützt die Forderungen der MFA. Diese leisteten in der Pandemie Außerordentliches – eine entsprechende Würdigung, insbesondere in Form eines Coronabonus, sei mehr als überfällig, hieß es aus der KBV.

hil

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