Ärzte fordern erneut Coronabonus für Fachangestellte in Praxen

Berlin – Im Eckpunkteplan des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) für einen Coronabonus sind Ärzte und Medizinische Fachangestellte (MFA) nicht berücksichtigt. Mehrere Kassenärztliche Vereinigungen (KVen) mahnten erneut Änderungen an.
Thüringens niedergelassene Ärzte rufen in einer Resolution der Vertreterversammlung das Bundesgesundheitsministerium dazu auf, den Zuschlag auf nichtärztliche Beschäftigte auszuweiten, wie die KVT mitteilte.
Auch aus Sicht der KV Niedersachsen sollten MFA einen Coronabonus erhalten. Neun von zehn Coronapatienten seien und würden durch niedergelassene Ärzte sowie ihren Praxisteams versorgt, hieß es.
„Die Medizinischen Fachangestellten sind der Schutzwall, der die Kliniken vor Überlastung schützt“, sagte der KVN-Vorstandsvorsitzende, Mark Barjenbruch. „Sie müssen endlich von der Politik wahrgenommen werden und brauchen dringend ein Zeichen der Wertschätzung.“
Barjenbruch verwies darauf, dass sich der Druck in den Praxen seit Beginn der Pandemie stark erhöht habe. Die Medizinischen Fachangestellten leisteten unfassbar viel. KVN-Vize Jörg Berling sagte, die Bundesregierung vergesse eine ganze Berufsgruppe.
Mit großem Unverständnis reagiert die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB) auf die Pläne. „Die teuren Impfzentren sind zunehmend sinnlos. Hier wird kaum noch geimpft. Das Geld sollte besser bei unseren Praxisteams ankommen“, sagte KVBB-Chef Peter Noack. Er habe kein Verständnis dafür, dass der Bundesgesundheitsminister das unermüdliche Engagement de MFA nicht finanziell würdigen wolle.
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